Währungsreform

Der Weg aus der Krise

Sparmaßnahmen

Das Ende des Ruhrkampfs legte die Basis für ein Ende der Inflation. Dadurch, dass nicht mehr für Millionen Menschen der Lohnausfall durch den Staat beglichen werden musste, entfiel ein großer Kostenposten im Staatshaushalt.


Gleichzeitig konnte die Regierung unter Reichskanzler Stresemann aber noch grundlegende Reformen durchsetzen. Dazu gehörte zum einen, dass ein Viertel der Beamten entlassen wurde – eine heute schlicht nicht mehr vorstellbare Maßnahme. Zudem wurde die Erwerbslosenfürsorge reorganisiert, so dass sie nun weitgehend von den Tarifparteien zu tragen war. Damit waren entscheidende Schritte zur Sanierung des Staatshaushalts gelungen.


Rentenmark

Parallel dazu wurde eine neue Währung geplant. Sie sollte auf einer wertbeständigen Basis gründen. Da aber das Gold der Reichsbank weitgehend verloren war, musste etwas anderes gesucht werden. Es gab zunächst die Idee, das neue Geld auf Roggen zu basieren und somit eine "Roggenmark" auszugeben. Am Ende wurde jedoch eine neue Notenbank gegründet, deren Kapitalstock eine Grundschuld auf das Vermögen von Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft war. Diese war über so genannte Rentenpapiere verbrieft. Das gab der neuen Notenbank den Namen: Rentenbank, und diese gab die Rentenmark aus.


Am 15. November 1923 war es so weit: Die ersten Rentenmarkscheine wurden ausgegeben. 4,2 Billionen Papiermark entsprachen nun einer Rentenmark. Gleichzeitig hörte die Reichsbank auf Geld zu drucken. So gelang es, die Inflation praktisch über Nacht zu stoppen. Die Teuerung kam innerhalb von Tagen komplett zum Stillstand.


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